Nach Angaben der Plattform Maa Dialna ist die Füllrate des Staudamms Al Massira aufgrund einer schweren Dürre im Oum Er-Rbia-Becken in einem beispiellosen Ausmaß gesunken. Die Auslastung sank somit von 75 % im Jahr 2017 auf 0,4 % im Oktober 2024.
Die Zahlen zeigen, dass die derzeitige Wasserzuflussmenge aus dem Staudamm nur 9,7 Millionen Kubikmeter (m3) beträgt, während sie im gleichen Zeitraum des Vorjahres 82 Millionen m3 überstieg, d. h. ein Rückgang um mehr als 88 %. Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1979 hat das zweitgrößte Wasserwerk des Landes noch nie eine solche Dürre erreicht.
Dieser Damm versorgte in der Vergangenheit mehrere große Städte, darunter Casablanca, Settat, Berrechid, Skhour Rehamna, Ben Guerir, Marrakesch und in jüngerer Zeit Safi und El Jadida, deren gesamten Trinkwasserbedarf er deckte. Ergebnis: Die aktuelle Situation des Staudamms zwingt diese Städte dazu, nach alternativen Lösungen für die Wasserversorgung zu suchen.
Unter diesen Lösungen arbeitet die Regierung an dem Verbindungsprojekt zwischen den Becken Sebou, Bouregreg und Oum Er-Rbia, um den Druck auf den Al Massira-Staudamm zu verringern. Auch in Jorf Lasfar und Safi wurden Meerwasserentsalzungsanlagen gebaut, die voraussichtlich 100 % des Wasserbedarfs der Städte Safi und El Jadida decken werden. Schließlich haben die Bauarbeiten für die Entsalzungsstation in Casablanca begonnen und mehrere Mobilstationen wurden in verschiedenen Regionen eingesetzt.
