Die Haushalte ziehen aus den städtischen Zentren weg

Die Haushalte ziehen aus den städtischen Zentren weg
Die Haushalte ziehen aus den städtischen Zentren weg
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Angesichts der hohen Mieten verlassen Schweizer Familien die Großstädte, um sich in städtischen Gebieten niederzulassen. Auch Investoren sehen dort Chancen.

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie haben viel mehr Haushalte die Zentren in andere Schweizer Gemeinden verlassen als in den Vorjahren, unterstreicht die UBS am Dienstag in einer Immobilienstudie. Die fünf großen Zentren des Landes verzeichneten zwischen 2020 und 2022 eine interne Abwanderung von rund 15.000 Menschen pro Jahr, den höchsten Wert seit 40 Jahren. In Zürich, Bern und Genf waren die jährlichen Nettoabflüge drei- bis viermal höher als in den zehn Jahren zuvor.

Für diese Familien geht es darum, erhebliche Einsparungen zu erzielen, insbesondere da die zunehmende Telearbeit den Wegzug aus dem Büro erleichtert hat. Im Jahr 2023 waren die angebotenen Mieten im Umkreis von zehn Minuten durchschnittlich 16 % niedriger als in der Innenstadt, verglichen mit 11 % zehn Jahre zuvor.

Rund um Zürich ist der Pendler König

Besonders ausgeprägt ist der Mietunterschied in der Region Zürich, wo sich das Pendeln am meisten lohnt. Weniger als zehn Autominuten von der Limmatstadt entfernt sind die angebotenen Mieten im Schnitt 20 % günstiger als im Zentrum. Ab 20 Minuten Fahrt erreicht der Abfall ein Drittel. Eine Autostunde entfernt kosten die Mieten die Hälfte.

Zwischen 2020 und 2022 zogen mehr als 1000 Menschen von Zürich nach Schlieren und Dübendorf, zwei Gemeinden, die weniger als eine Viertelstunde mit dem Auto vom Zentrum entfernt liegen und ihren Wohnungsbestand in den letzten Jahren deutlich erweitert haben.

In der Westschweiz verließen fast tausend Menschen Genf nach Lancy, wo die Mieten im Jahr 2022 um 16 % niedriger waren. Die Zahlen belaufen sich auf 766 Personen für Vernier (-21 %) und 640 Personen für Thônex (-15 %).

Dieser Unterschied ist in Lausanne und Basel weniger deutlich, wo die Mieten in den umliegenden Gemeinden für eine 20-minütige Fahrt um 5 % bzw. 11 % sinken. Die Waadtländer Stadt wurde sogar von 900 Menschen gemieden, die nach Pully am Ufer des Genfersees zogen, wo die Preise um 10 % höher waren.

Auch für Investoren gewinnen urbane Gebiete zunehmend an Attraktivität, da sich die Leerstandsunterschiede zwischen den Zentren der urbanen Gebiete und ihren Außenbezirken deutlich verringern. Das regulatorische Risiko ist geringer als in Zentren, während die Transaktionskosten bei Projektentwicklungen und Renovierungen geringer sind.

Vor allem institutionelle Investoren fokussieren weiterhin stark auf urbane Zentren, beschwert sich UBS und betont, dass gut erschlossene Gemeinden außerhalb der Kantonsgrenzen der Zentren, etwa in Kantonen wie Basel-Landschaft, Aargau oder Thurgau, an Attraktivität gewinnen dürften Jahre kommen.

Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quellen: ats/awp

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