Der wichtigste Gastransporteur in Frankreich, GRT Gaz, gab den Start dieser ersten Wasserstoffpipeline in Europa bekannt. Im Rahmen des Projekts wird die Infrastruktur aufgebaut „MosaHYc“. Es wird aus erneuerbaren Energiequellen erzeugten Wasserstoff zu Stahlwerken transportieren, um bis 2027 „kohlenstofffreien“ Stahl zu produzieren.
Diese Leitung wird die in Lothringen ansässigen Produzenten von grünem Wasserstoff mit ihrem ersten Kunden, dem Stahlunternehmen Rogesa Roheisengesellschaft Saar MbH mit Sitz im saarländischen Dillingen, verbinden. Die Umsetzung des „MosaHYc“-Projekts wird nach der Unterzeichnung eines Liefervertrags mit diesem Kunden gestartet. Die Gesamtinvestition beträgt 110 Millionen Euro, davon 40 Millionen für GRTgaz in der Region Grand Est und 70 Millionen für das deutsche Pendant Creos Deutschland Wasserstoff im Saarland. Gemeinsam werden sie eine 90 km lange Wasserstoffpipeline schaffen, von der 70 km aus alten Erdgasleitungen umgebaut werden.
Zwei große Wasserelektrolyseprojekte werden den notwendigen Wasserstoff liefern. Diese Initiativen sind im ehemaligen Bergbaubecken Lothringens angesiedelt, einer Region, die seit mehreren Jahrzehnten auf der Suche nach einer Umstellung ist.
Das von GazelEnergie geleitete EMIL’HY-Projekt beispielsweise stammt aus den ehemaligen Einheiten „Charbonnages de France“ und „Houillères du bassin de Lorraine“, die seit den 1950er Jahren bis zur kürzlichen Schließung kohlebefeuerter Wärmekraftwerke Strom aus Kohle produzierten.
EMIL’HY umfasst die Umwandlung des Kraftwerks Emile Huchet in Saint-Avold (Moselle) in eine industrielle „Öko-Plattform“ für grüne Energie. Wasserstoff stellt eine Chance zur Umstellung des ehemaligen lothringischen Bergbaubeckens dar. Ziel ist es, bis 2027 50.000 Tonnen Wasserstoff zu produzieren und auszuliefern.
Bild von Roman von Pixabay
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