Der chinesische Elektrofahrzeugriese BYD hat einen starken Anstieg der Verkäufe im Jahr 2024 angekündigt, ein neues Zeichen für das kometenhafte Wachstum des Unternehmens trotz zahlreicher Herausforderungen auf dem internationalen Markt.
(AFP/INA FASSBENDER)
Laut einer am Mittwoch vom Unternehmen veröffentlichten Pressemitteilung verkaufte BYD im vergangenen Jahr mehr als 4.272.145 Fahrzeuge, alle Kategorien zusammengenommen, ein Anstieg von 41,3 % im Vergleich zum Vorjahr (3.024.417 Einheiten).
Das Unternehmen, das sich den Slogan „Build Your Dreams“ zu eigen macht, hatte bereits im Oktober bekannt gegeben, dass es seinen globalen Konkurrenten Tesla beim Quartalsumsatz erstmals überholt hat.
Das schnelle Umsatzwachstum von BYD und anderen Herstellern von Elektrofahrzeugen auf dem heimischen Markt wurde teilweise durch großzügige Subventionen aus Peking ermöglicht.
Nach Angaben von BYD erzielte das chinesische Flaggschiff im Dezember 88 % seines Pkw-Absatzes auf dem Inlandsmarkt.
Düsterer ist die Lage jedoch auf dem internationalen Markt, wo im vergangenen Jahr die Zölle auf chinesische Fahrzeuge verschärft wurden.
Die Europäische Kommission hat Ende Oktober eine Verordnung verabschiedet, die zusätzliche Zölle auf aus China importierte Elektroautos erhebt, denen unlauterer Wettbewerb vorgeworfen wird.
Für BYD wurde der Zuschlag auf 17 % festgelegt.
Die USA und Kanada haben die Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge bis 2024 auf 100 % erhöht.
Trotz dieser Hindernisse verkaufte BYD im Dezember 57.154 Fahrzeuge außerhalb Chinas, was einer Steigerung von 58,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht, heißt es in derselben Pressemitteilung.
Der Großteil der Verkäufe des Herstellers im Jahr 2024 betrifft Plug-in-Hybridautos (58 % der insgesamt verkauften Einheiten).
Diese Leistungen von BYD sind Teil einer starken Dynamik beim weltweiten Verkauf von Elektrofahrzeugen.
Laut dem Forschungsunternehmen Rho Motion erreichten die Verkäufe von Elektroautos im November einen Rekordwert von 1,8 Millionen Einheiten.
„Allerdings ist das regionale Bild mit einem Rückgang von 3 % in Europa in diesem Jahr etwas uneinheitlich“, während „China mehr als zwei Drittel der im November verkauften Elektrofahrzeuge ausmacht“, präzisiert Charles Lester, Experte bei Rho Motion, in einer Pressemitteilung.
