Rolf Schweiger diente von Dezember 1999 bis Dezember 2011 in den Vereinigten Staaten.Bild: KEYSTONE
Alt-Ständerat Rolf Schweiger ist verstorben. Der Zougois stand während der Crypto-Affäre im Februar 2020 im Rampenlicht.
Der ehemalige Zuger liberal-radikale Staatsrat Rolf Schweiger ist am Samstag im Alter von 80 Jahren in Baar (ZG) gestorben. Er diente von Dezember 1999 bis Dezember 2011 im Ständigen Amt.
Ein Sprecher der PLR im Kanton Zug bestätigte den am Montag von Blick gemeldeten Todesfall. Er sei „eine beeindruckende Persönlichkeit“ mit relevanten, intelligenten und scharfsinnigen Argumenten und auch viel Humor, sagte PLR-Präsident Thierry Burkart gegenüber der Agentur Keystone-ATS.
Rolf Schweiger präsidierte 2004 den Ständerat. Im April 2004 wurde der Zougois Präsident der PLR, ein Mandat musste er jedoch im November desselben Jahres aufgrund eines Burnouts abgeben.
Skandal-Krypto
Von 2014 bis 2018 war Rolf Schweiger Mitglied des Verwaltungsrates der Crypto SA. So geriet er ins Rampenlicht, als im Februar 2020 der Krypto-Skandal ausbrach.
Die amerikanischen (CIA) und deutschen (BND) Geheimdienste haben über die Verschlüsselungsgeräte des Unternehmens Crypto seit Jahrzehnten Tausende Dokumente abgefangen. Sie hörten auch den Gesprächen von mehr als hundert ausländischen Staaten zu.
Die CIA und der BND kauften das Zuger Unternehmen 1970 zu gleichen Teilen über eine Stiftung mit Sitz in Liechtenstein. Der BND verließ die Operation 1993, die CIA führte die Abhörmaßnahmen jedoch bis mindestens 2018 fort.
Eine parlamentarische Untersuchung ergab, dass der Schweizer Geheimdienst seit 1993 wusste, dass sich ausländische Dienste hinter Crypto verstecken. Er arbeitete mit ihnen zusammen, um Informationen zu sammeln. (jzs/ats)
Die Neuigkeiten aus der Schweiz sind da
Alle Artikel anzeigen
Ein Krypto-Kunstsammler erklärt uns seinen Wahnsinn
Video: watson
Das könnte Sie auch interessieren:
Bundesrätin Viola Amherd steht vor einem Rücktrittsgesuch. Die UDC wirft ihr vor, unwesentliche Prioritäten zu Lasten der Sicherheit der Schweiz zu priorisieren.
Die SVP-Führung forderte am Samstag den Rücktritt von Bundesrätin Viola Amherd. Die führende Schweizer Partei wirft dem Verteidigungsminister vor, bei der Armee falsche Prioritäten zu setzen.
Schweizer