Zwei Chinesen, die an einem Atomkraftwerksprojekt in Pakistan arbeiteten, wurden nach Angaben der chinesischen Botschaft bei einem Angriff einer separatistischen Gruppe aus Belutschistan am Montag getötet.
Das erklärte die Regionalregierung der Provinz Sindh (Süden) im sozialen Netzwerk Ein AFP-Journalist hörte die Explosion gegen 23 Uhr Ortszeit (20 Uhr Schweizer Zeit).
Die Belutschistan-Befreiungsarmee (BLA) sagte am Montag in einer Erklärung, sie habe „einen Konvoi chinesischer Ingenieure und Investoren ins Visier genommen“, der vom Flughafen Karatschi ankam.
Zwei chinesische Staatsbürger seien bei einem „Terroranschlag“ gegen einen Konvoi von Mitarbeitern des von China finanzierten Kernkraftwerksprojekts Port Qasim getötet worden, teilte die chinesische Botschaft in Pakistan in einer Erklärung mit.
Nach Angaben der Botschaft wurden bei der Offensive ein weiterer chinesischer Staatsbürger und mehrere pakistanische Staatsbürger verletzt. Der lokale Fernsehsender Geo News meldete zwei Tote und zehn Verletzte.
Die chinesische Botschaft forderte die pakistanischen Behörden auf, „die Angriffe gründlich zu untersuchen und die Mörder hart zu bestrafen und gleichzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit chinesischer Bürger, Institutionen und Projekte vollständig zu gewährleisten“.
Chinesische Interessen wurden in Pakistan, insbesondere in Belutschistan (Südwesten), oft ins Visier genommen. Diese Provinz ist reich an Kohlenwasserstoffen und Mineralien, doch ihre Bevölkerung beklagt sich darüber, ausgegrenzt und ihrer natürlichen Ressourcen beraubt zu werden. Es ist die ärmste Region des Landes.
Die BLA hat regelmäßig chinesische Staatsangehörige ins Visier genommen und behauptet, ethnische Belutschen-Bewohner hätten nicht ihren gerechten Anteil an dem von ausländischen Investoren abgeschöpften Reichtum erhalten.
Die pakistanische Zivilluftfahrtbehörde sagte, die Flüge von Karatschi würden wie gewohnt fortgesetzt.
