Allerdings scheint sich die Saudi Pro League anderthalb Jahre später angeschlossen zu haben. Mit einem radikalen Strategiewechsel: Vereine investieren nicht mehr in große Namen im Fußball, sondern in Spieler der Zukunft. Im Sommer 2024 wurden die Ausgaben dann halbiert (genau 431 Millionen). Ein Trend, der sich in diesem neuen Transferfenster, das an diesem Mittwoch eröffnet wird, bestätigen dürfte.
Ein weniger lebhaftes Transferfenster, enttäuschende Zuschauerzahlen und Abgänge von Stars: Ist das bereits das Ende der Fußball-Fantasie in Saudi-Arabien?
Saudi-Arabien war zu gierig
Unter den zukünftigen Stars der Arabischen Halbinsel werden jedoch oft hochtrabende Namen genannt. Kevin de Bruyne, der jederzeit verpflichten kann, oder Paul Pogba gehören dazu, aber die Saudi Pro League hat die Vereine kürzlich an ihre Verpflichtungen erinnert.
In einer Pressemitteilung, die zwei Tage vor der Eröffnung des Transferfensters veröffentlicht wurde, wird an die geltenden Regeln für die Rekrutierung erinnert. Darunter können Vereine maximal acht ausländische Spieler über 21 Jahren verpflichten. Ziel ist es, die Entwicklung des lokalen Fußballs und die Entstehung neuer Talente aus Saudi-Arabien zu fördern, während das Land mit den ersten Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft 2034 beginnt.
Die Gerüchte über De Bruyne und Pogba wurden daher schnell dementiert. In dieser Pressemitteilung gibt die saudische Behörde an, dass „dieDie 18 Vereine erreichten am Ende des Sommer-Transferfensters die Höchstzahl von acht ausländischen Spielern über 21 Jahren pro Mannschaft. Daher werden Neuverpflichtungen in dieser Kategorie während des Wintertransferfensters die Vereine dazu zwingen, Verträge zu kündigen, Spieler zu verkaufen oder Mitglieder aus dem Kader zu entfernen.“
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Mit anderen Worten: Um Stars des europäischen Fußballs verpflichten zu können, müssen die saudischen Klubs ihre Mannschaft verkleinern. Die von Saudi-Arabien im Sommer 2023 angestrebte Internationalisierung nimmt dann eine neue Wendung. Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob der Transfer von Seko Fofana nach Rennes zu einem Exodus führen könnte oder ob saudische Vereine verkaufen wollen, um besser kaufen zu können.
Europäische Vereine können sich dennoch die Hände reiben. Mehrere talentierte junge Spieler könnten schnell die Wende schaffen und ihre Karriere in einem Verein auf dem alten Kontinent neu starten. Für Pro-League-Vereine gibt es vielleicht einige gute Schritte, die unternommen werden müssen.
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