Swiss Steel steckt in der Krise. Nun baut der Konzern in der Schweiz und im Ausland Hunderte Stellen ab.
obe. Swiss Steel baut 800 Vollzeitstellen im In- und Ausland ab, wie der Konzern am Freitag mitgeteilt hat. Der Konzern passe aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der schwachen Nachfrage die Kapazitäten an, hiess es. Mit den Massnahmen will Swiss Steel die Produktionsstandorte in der Schweiz, Deutschland und Frankreich sichern.
Der Stellenabbau befinde sich schon in Planung. 530 Vollzeitstellen würden abgebaut, 270 Stellen würden durch die Reduktion wöchentlicher Arbeitszeit angepasst. Der Konzern wird die Zahl der Mitarbeitenden so im ersten Halbjahr 2025 auf unter 7000 reduzieren. Die Anpassungen würden das laufende Strategie- und Restrukturierungsprogramm ergänzen, hiess es.
Wie Swiss Steel schreibt, werden am Hauptsitz in Emmenbrücke 130 von gegenwärtig 750 Stellen abgebaut. Sowohl in administrativen Bereichen als auch in der Produktion würden Stellen gestrichen, hiess es. Die natürliche Fluktuation werde dafür nicht reichen. Swiss Steel rechnet mit 80 Kündigungen in Emmenbrücke.
Das Geschäft lief bei Swiss Steel schon seit längerem schlecht. Es hängt stark vom Gedeihen der Industrie und insbesondere von der Automobilbranche in Deutschland ab. Doch aus der Autobranche kamen im ersten Halbjahr 2024 nur wenige Aufträge. Auch Maschinen- und Anlagenbauer, die ihrerseits unter dem Fehlen von Aufträgen leiden, bestellten weniger als im Vorjahr. Das Geschäft mit Kunden in Deutschland brach im ersten Halbjahr 2024 um 18 Prozent auf 510 Millionen ein, Swiss Steel verzeichnete einen Umsatzeinbruch von einem Viertel.
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