Catherine Debrunner erlebt historische Paralympics in Paris und gewinnt fünfmal Gold und einmal Silber. Nun wurde der 29-jährige Thurgauer erstmals zur Paralympischen Sportlerin des Jahres gekürt.
Im Stade de France in Paris wurde den siegreichen Athleten der Paralympics die Ehre zuteil, nach ihrem Rennen eine Glocke zu läuten. Mit einer Ausnahme war Catherine Debrunner jederzeit bereit, ihren Triumph musikalisch zu untermalen.
Die Thurgauerin gewann Gold über 400, 800, 1500 und 5000 Meter sowie im abschließenden Marathon. Im 100-Meter-Sprintrennen kam eine Silbermedaille hinzu.
Auch weltweit eine große Zahl
Noch nie war ein Schweizer Athlet bei den Paralympischen Spielen erfolgreicher. Lediglich der chinesische Schwimmer Yuyan Jiang nahm mit sieben Goldmedaillen mehr Edelmetall aus der französischen Metropole mit nach Hause.
Dies zeigt, dass Debrunner, der gelernte Primarlehrer und erst seit Frühling 2022 Profi, nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit längst zur Leichtathletik-Elite gehört. Und während sich andere Athleten in der Leichtathletik auf Einzelstrecken auf der Bahn konzentrieren, bestreitet die Ostschweizerin Kurz-, Mittel- und Langstreckenrennen. Und gehört immer zum Kreis der Siegesanwärter.
Viel Aufwand zahlt sich aus
Diese Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit machen Debrunners Dominanz in der Leichtathletikszene noch beeindruckender. Debrunner entschied sich 2019 für die Zusammenarbeit mit dem niederländischen Trainer Arno Mul und pendelte zum Training regelmäßig Tausende von Kilometern zwischen der Schweiz und den Niederlanden.
Diese Entscheidung hat sich für sie ausgezahlt, denn sie hält nun Weltrekorde über 100, 200, 400, 800 und 1500 Meter sowie im Marathon.
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