Sozialdemokratischer Europaabgeordneter in Deutschland geschlagen: Teenager geht zur Polizei

Sozialdemokratischer Europaabgeordneter in Deutschland geschlagen: Teenager geht zur Polizei
Sozialdemokratischer Europaabgeordneter in Deutschland geschlagen: Teenager geht zur Polizei
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Ein 17-jähriger Teenager stellte sich am Sonntag den Behörden in Deutschland und behauptete, einer der Täter des gewalttätigen Angriffs auf einen wahlwerbenden sozialdemokratischen Europaabgeordneten am Freitag zu sein, der das Land schockierte. Der junge Mann ging zur Polizei im ostdeutschen Dresden und behauptete, „der Angreifer zu sein, der den SPD-Politiker“ der Partei von Kanzler Olaf Scholz angegriffen habe, während er Plakate für die Europawahl im Juni anbrachte, teilte die Polizei mit ein Statement. Drei weitere Verdächtige werden noch gesucht.

Vorsitzender der SPD-Liste Sachsen für die Wahl im Juni, https://twitter.com/MattEcke/status/1784478803575599596 war in Dresden auf einer Straße von vier Unbekannten geschlagen worden. Nach Angaben seiner Partei musste der 41-jährige Mandatsträger schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und operiert werden. Nach seiner Genesung wird er laut Tagesschau, Deutschlands führendem Nachrichtensender, voraussichtlich wieder Wahlkampf machen. Kurz vor diesem Angriff sei auch ein 28-jähriger Mann, der in derselben Straße Plakate für die Grünen anbrachte, „mit Schlägen und Tritten“ getroffen worden, so die Polizei, die dieselbe Angreifergruppe vermutet.

Am Samstag die deutsche Bundeskanzlerin https://twitter.com/Bundeskanzler/status/1786784520223527079 verurteilte den Angriff auf Matthias Ecke und versicherte, dass die Angriffe gegen gewählte Amtsträger die Demokratie „bedrohten“. „Wir dürfen solche Gewalttaten niemals akzeptieren“, sagte er.

Ein vom Innenminister organisierter runder Tisch

Nach Angaben des Tagesspiegels plant die deutsche Innenministerin Nancy Faeser, einen Runden Tisch mit ihren Amtskollegen aus den Ländern einzuberufen, um gezielt gegen Gewalt gegen gewählte Amtsträger vorzugehen. Am Donnerstagabend wurden in Essen im Westen Deutschlands zwei gewählte Funktionäre der Grünen, einer mit der SPD regierenden Partei, angegriffen, einer von ihnen wurde ins Gesicht geschlagen.

Am 27. April griffen einige Dutzend Demonstranten nach einer öffentlichen Veranstaltung in Ostdeutschland die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, eine gewählte Umweltschützerin, an. Sein Auto wurde blockiert und es musste Verstärkung der Polizei gerufen werden.

Nach vorläufigen Zahlen der Polizei wurden im Jahr 2023 in Deutschland 2.790 Straftaten gegen politische Vertreter begangen, im Jahr zuvor waren es 1.806, im Jahr 2021, dem Jahr der Landtagswahl, waren es 2.840.

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