Der Nobelpreis für Physik wurde am Dienstag dem britisch-kanadischen Kognitionspsychologen John Hopfield und dem amerikanischen Wissenschaftler Geoffrey Hinton für ihre grundlegenden Entdeckungen zum „maschinellen Lernen“ verliehen, das insbesondere bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz zum Einsatz kommt, gab das Nobelkomitee bekannt.
„Beide diesjährigen Nobelpreisträger für Physik nutzten die Werkzeuge der Physik, um Methoden zu entwickeln, die die Grundlage der heutigen leistungsstarken maschinellen Lernsysteme bilden“, sagte die Jury in ihrer Begründung.
John Hopfield, 91 und Professor an der renommierten Princeton University, erfand ein nach ihm benanntes Netzwerk, das eine Methode zum Aufzeichnen und Wiederherstellen von Mustern verwendet. Geoffrey Hinton, 76 und Professor an der University of Toronto in Kanada, nutzte dann das Hopfield-Netzwerk als Grundlage für ein neues Netzwerk, das eine andere Methode verwendet: die Boltzmann-Maschine.
Künstliche neuronale Netze
Ihre Entdeckungen und Erfindungen ermöglichen maschinelles Lernen durch künstliche neuronale Netze, die vom Netzwerk der Neuronen in unserem Gehirn inspiriert sind.
„Die Preisträger des Jahres 2024 nutzten grundlegende Konzepte der statistischen Physik, um künstliche neuronale Netze zu entwerfen, die als assoziative Erinnerungen fungieren und Muster in großen Datensätzen finden“, sagte Ellen Moons, Vorsitzende des Nobel-Physikkomitees, vor der Presse.
Diese künstlichen neuronalen Netze wurden verwendet, um die Forschung in so unterschiedlichen Bereichen wie Teilchenphysik, Materialwissenschaften und Astrophysik voranzutreiben. Sie seien Teil unseres täglichen Lebens geworden, fuhr sie fort.
Der Nobelpreis für Physik ist mit elf Millionen Kronen (970.000 Euro) dotiert. Diese Summe wird zu gleichen Teilen zwischen den beiden Gewinnern aufgeteilt.
