Bayer Leverkusen noch unbelastet und mit Triple-Kurs

Bayer Leverkusen noch unbelastet und mit Triple-Kurs
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Dass Bayer Leverkusen noch um den Zug im Europa-League-Finale zittern muss, hätte kaum jemand gedacht. Es ist das Reich der Reise in Dublin – und es gibt noch weitere Spielverläufe.

Edoardo Bove vom AS Rom (re.) und Granit Xhaka von Bayer Leverkusen am Sommertag (9. Mai)

Ronald Wittek / EPA

(dpa)

Auch wenn Bayer Leverkusen im Finale der Europa League den ersten Teil des Happy Ends innehatte, war es Xabi Alonso, der mich aufhielt. Der Trainer des deutschen Fußball-Meisters stürmte mit weit ausgebreiteten Armen auf das Spielfeld, um seine Spieler zu feiern. Die sprangen und hüpften am Donnerstagabend mit roten Final-Shirts jubelnd vor der Nordkurve umher und liessen sich von den begeisterten Fans nach einem erneut irren Ende feiern.

Denn auch im 49. Pflichtspiel der Saison blieb Bayer ungeschlagen – weil Josip Stanisic weit in der Nachspielzeit (90.+7) zum 2:2 gegen die AS Rom traf und sich die Sorgen nach dem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand endgültig in der Luft auflösten . Bayers Krieg dauerte lange, sodass Leandro Paredes am Ende des Spiels mit einem Foulelfmeter (43.) und einem Handelfmeter (66.) zum 2:0 rutschte. Ein Eigentor von Gianluca Mancini (83.) brachte Bayer dann doch noch in die Spur und sorgte für eine erfolgreiche Revanche nach dem Halbfinal-Aus im Vorjahr gegen die Roma.

„Wir wussten selber nicht, wie wir 0:2 hinten lagen. Wir hatten klare Chancen. Aber danach zurückzukommen und nicht zu verlieren, ist unglaublich. Wir sind jetzt im Finale, ein Traum ist in Erfüllung gegangen. „Das ist unfassbar, jetzt die richtigen Worte zu finden“, sagte Leverkusens Anführer Granit Xhaka bei RTL. „Das ist Gänsehaut pur, man träumt von dieser Stimmung und solchen Spielen. Wird den Abend geniessen. Wir gehen ins Finale, um dort zu gewinnen. Wenn wir alle dafür sind, den Pott mit nach Leverkusen zu nehmen.“

Zum krönenden Abschluss einer bemerkenswerten Saison bestritt Bayer gleich zwei Finals innerhalb von vier Tagen. Das europäische Endspiel bestritt Atalanta Bergamo in Dublin und in Berlin das DFB-Pokal-Finale des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Für Leverkusen ist die direkte Europapokal-Teilnahme der Vereinsgeschichte. 1988 konnte Leverkusen den UEFA-Pokal gewinnen. 2002 standen die Rheinlander im Champions-League-Finale, in dem Real Madrid mit 1:2 verlor.

Und es war überraschend sass Wirtz zunächst auf der Bank. Als nächstes und am Sonntag in Frankfurt (5:1) angeleschlagen wurde, hatte Alonso am Mittwoch verkündet, der Offensivespieler sei komplett fit. Auch der zweite Hinweis-Fackelschütze Robert Andrich sass zunächst draussen. Roma-Trainer Daniele De Rossi brachte drei frische Spieler mit Bundesliga-Erfahrung: Die Leverkusener Leihgabe Sardar Azmoun, den Ex-Frankfurter Evan N’Dicka und den früher in Leipzig und Hoffenheim spielenden Angelino.

Die Römer agierten zunächst nicht mit vollem Risiko, dennoch wurde es der erwartete hitzige Teil. Das Bild wird um 19 Uhr geändert. Sobald Sie das nächste Mal direkt auf die Karte gehen, sehen Sie Rom. Nach 28 Minuten sind wir weiter dazugekommen.

Schon in der vierten Minute hätte Romelu Lukaku zu einer frühen Gäste-Chance kommen können, doch Leverkusens Pokal-Torhüter Matej Kovar schnappte ihm den Ball vom Fuss. Und es ist ein gutes Spiel für Bayer. Andrich-Vertreter Exequiel Palacios prüfte Roma-Keeper Mile Svilar (15.) und traf auch noch den Pfosten (29.). Wirtz-Ersatz Adam Hlozek wurde in letzter Sekunde von Gianluca Mancini geblockt (23.). Der Rest der Svilar stark gegen Granit Xhaka (25.), Jeremie Frimpong (32.) und Amine Adli und Hlozek (39.).

15:3 Torschüsse und 6:0 Ecken bis zur 40. Minute sprachen nicht gerade für eine römische Aufholjagd. Und jetzt steht es 0:1. Weil Tah seinen Ex-Collegen Azmoun ohne Not im Strafraum am Arm gezogen hatte, gab es Strafstoss, den Paredes sicher verwandelte.

Dann legen die Leverkusener des Shock eine weitere Pause ein. Nach dem Wechsel sah das Teil aus wie davor. Allerdings hat Bayer keinen Verkehr. Adli verzog knapp (54.), Jonas Hofmann (59.) und Hlozek (61.) scheiterten erneut an Svilar. Wenn Sie also nicht wissen, was Sie tun sollen, müssen Sie Ihre Arbeit schnell und einfach erledigen. Die Roma kamen nun auch zu Chancen durch Konter, Kovar musste gegen Azmoun (55.) und Stephan El Shaarawy (57.) halten. Der Elfer nach einem Handspiel von Hlozek kam trotzdem wieder unerwartet – ebenso wie das Eigentor von Mancini. Stanisic sorgte in der Nachspielzeit für den Party-Start auf den Tribünen.

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