Kann ein neues Register Leben retten?

Kann ein neues Register Leben retten?
Kann ein neues Register Leben retten?
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Im Jahr 2022 waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Luxemburg. Laut Sterberegister des Gesundheitsministeriums starben insgesamt 1.104 Menschen an Erkrankungen des Kreislaufsystems. Dies entspricht 25,8 % aller Todesfälle im Land. Dies unterstreicht eine parlamentarische Anfrage der DP-Abgeordneten Mandy Minella und Gérard Schockmel. Sie befassen sich mit der Notwendigkeit, ein nationales Register für Krankheiten dieser Art einzurichten, um die Prävention, Diagnose und Behandlung dieser Krankheiten in Luxemburg zu verbessern.

Als Vorbilder für ein solches Register würden Deutschland und Frankreich dienen, wo entsprechende Systeme bereits vorhanden sind und wichtige Informationen für die öffentliche Gesundheit liefern würden. Laut Martine Deprez (CSV), Ministerin für Gesundheit und soziale Sicherheit, arbeitet das Ministerium derzeit an der Schaffung eines geeigneten Rechtsrahmens, der die Einrichtung solcher Krankheitsregister ermöglicht. Ein solches Register für Krebserkrankungen existiert bereits. Es ermöglicht die Erhebung umfassender Daten zu Krebserkrankungen, ihrer Behandlung und ihrer Prognose.

Darüber hinaus fragen sich Minella und Schockmel, ob die Daten aus diesen Registern auch den Rettungsdiensten zur Verfügung gestellt werden könnten. Die Abgeordneten schlagen vor, Rettungsdiensten Zugriff auf relevante medizinische Informationen zu gewähren, damit sie im Notfall schnell und gezielt handeln können. Das Gesundheitsministerium betont jedoch, dass die primäre Nutzung von Patientendaten in der Notfallversorgung durch ein elektronisches Patientenaktensystem besser sichergestellt werden könnte. Krankheitsregister würden primär einer sekundären Nutzung, beispielsweise für die Gesundheitspolitik, und einer tertiären Nutzung in Forschung und Innovation dienen.

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