Börse Zürich: Die Indizes enden nach einigem Zögern im grünen Bereich

Börse Zürich: Die Indizes enden nach einigem Zögern im grünen Bereich
Börse Zürich: Die Indizes enden nach einigem Zögern im grünen Bereich
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Zürich (awp) – Der Schweizer Aktienmarkt endete am Dienstag positiv und unterbrach damit eine Serie von drei Abwärtsphasen in Folge. Der SMI erlebte am Morgen eine Achterbahnfahrt mit einer leichten Wende ins Minus und unter 12.000 Punkten, gebremst von seinen Schwergewichten Nestlé und Novartis. Es endete über diesem Niveau, nicht weit vom Tageshoch entfernt.

In New York begann sich die Wall Street am Morgen nach einer positiven Eröffnung gemischt zu bewegen, was auf einen anhaltenden Aktivitätsindikator und ihren Status als Zufluchtsort für Anleger zurückzuführen war.

„Es ist nicht Freitag, aber es sieht so aus, weil der Markt am Mittwoch wegen des Feiertags 19. Juni geschlossen bleibt“, was das faktische Ende der Sklaverei in den Vereinigten Staaten markiert, erklärte Patrick O’Hare in einer Notiz. „Die Mengen könnten begrenzt sein, da die Betreiber mehr darüber nachdenken, was sie diesen Sommer tun werden“, als über den Markt, fügte er hinzu.

„Dennoch bedeutet der unstillbare Appetit auf riesige technologische Kapitalisierungen und einige „gleiche Aktien“ (von Börsenhändlern bevorzugte Werte), dass man nicht sicher sein kann, dass der Tag ruhig sein wird.

Zu den wichtigsten Nachrichten des Tages gehörte, dass die Inflation in der Eurozone laut harmonisierten Daten im Mai bei 2,6 % blieb. Ein Wiederanstieg der Inflation wäre ein „Alptraum für die ‚Tauben‘ der Europäischen Zentralbank“ gewesen, erinnert sich Ipek Ozkardeskaya, Analyst bei Swissquote.

In der Schweiz verzeichnete die Parahotellerie im vergangenen Jahr einen leichten Anstieg der Übernachtungszahlen. Die Auslandsnachfrage blieb stark, während jene der Schweizer Kunden zurückging, beobachtet das Bundesamt für Statistik (BFS).

Der SMI schloss 0,36 % bei 12.046,61 Punkten, mit einem Eröffnungshoch von 12.048,75 und einem Tief von 11.996,51. Der SLI stieg um 0,43 % auf 1949,20 Punkte und der SPI um 0,38 % auf 16.007,00 Punkte. Von den 30 Star-Aktien stiegen 23 und 7 fielen.

Der gute Schindler (-1,4 %) landete am Ende der kleinen Verlierergruppe hinter Richemont (-0,6 %) sowie Novartis und Straumann (jeweils -0,4 %).

Auch der Vevey-Riese Nestlé (-0,2 %) belastete den Index, während Roche (gut +1,0 %, lebhaft +1,2 %) ihn unterstützte.

Roche hat von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) die Genehmigung zur Vermarktung eines digitalen bildgebenden Diagnosesystems erhalten. Basel hat zudem einen Lizenzvertrag mit dem amerikanischen Unternehmen Ascidian Therapeutics für den Einsatz seiner neuen RNA-Technologie abgeschlossen. Dadurch erhält er Zugang zu Therapien gegen neurologische Erkrankungen.

Swatch Group (+3,6 %) liegt vor ABB (+1,7 %) und Swiss Life (+1,5 %) auf dem Podium des Tages. Der Bieler Uhrmacher hat eine entgegengesetzte Entwicklung zu seinem Genfer Konkurrenten Richemont erlebt.

Die übrigen Finanzwerte lagen, wie bereits am Vortag, im Rating. Partners Group gewannen 1,1 %, Swiss Re 1,0 %, Julius Bär 1,0 % und Zurich 0,8 %. UBS (+0,4%) blieb weiter zurück.

Auf dem breiteren Markt warnte der Hersteller von Kabliermaschinen Komax (-2,9%), dass sein Auftragseingang nicht ausreichen werde, um das Umsatzniveau im Jahr 2024 zu halten, und prognostizierte aufgrund der Belastung ein kaum positives Betriebsergebnis. Angesichts eines feindlichen Umfelds wird der Luzerner Industrielle neben anderen Maßnahmen zur Kostensenkung die Teilarbeitslosigkeit an seinen Schweizer Standorten ausweiten.

Landis+Gyr (+0,7 %) besitzt nun die gesamte slowenische Etrel. Im Jahr 2021 übernahm der Zuger Smart-Meter-Hersteller 75 % des Energiemanagement-Lösungsanbieters, das restliche Viertel blieb im Besitz des Managements.

Der Textilmaschinenhersteller Rieter (-1,8%) hat einen Auftrag für Luftspinnereien in China gewonnen. Die Höhe des Vertrags wurde nicht kommuniziert.

Das Santhera-Labor (+1,2 %) erhält Lizenzgebühren und Darlehen in Höhe von bis zu 69 Millionen Franken, um seine Aktivitäten bis zum Erreichen der bereits für Mitte 2026 geplanten Gewinnschwelle fortzusetzen.

Das Immobilienunternehmen Warteck Invest (unverändert) hat mit seiner im März angekündigten Kapitalerhöhung 94,7 Millionen Franken eingesammelt.

vj/rp

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