Krieg in der Ukraine: Wird Russland bald zu 30 Milliarden Euro „Klima-Reparationszahlungen“ verurteilt?

Krieg in der Ukraine: Wird Russland bald zu 30 Milliarden Euro „Klima-Reparationszahlungen“ verurteilt?
Krieg in der Ukraine: Wird Russland bald zu 30 Milliarden Euro „Klima-Reparationszahlungen“ verurteilt?
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Lesezeit: 2 Minuten – Aufgedeckt auf New Scientist

Einen Angriffskrieg zu beginnen ist nicht nur falsch und tötet Menschen, sondern er verschmutzt auch die Umwelt. Nach Angaben einer Expertengruppe wurden in den ersten beiden Jahren der russischen Invasion in der Ukraine 175 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) freigesetzt.

Die Forscher berechneten ihre Auswirkungen, um den durch diesen zusätzlichen CO2-Fußabdruck verursachten Schaden zu quantifizieren und zu quantifizieren. Sie schätzen, dass sich der zusätzliche Schaden auf 32 Milliarden Dollar (knapp 30 Milliarden Euro) belaufen würde. Eine Summe, die die Ukraine in Form von Wiedergutmachungen von Moskau fordern will, gibt das Online-Magazin New Scientist an.

„Dies wird ein wesentlicher Bestandteil des Reparationsfalls sein, den wir gegen Russland aufbauen.“, sagte der ukrainische Umweltminister Ruslan Strilets. „Hierbei handelt es sich um den Schaden, der der Wirtschaft und der Gesellschaft durch extreme Wettereinflüsse aufgrund des Klimawandels entstehen wird, die auf Emissionen zurückzuführen sind“, sagt Lennard de Klerk, Gründer der Initiative zur Bilanzierung von Treibhausgasen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.

Globale Auswirkungen

Ein Drittel der gesamten CO2-Emissionen wäre mit dem Wiederaufbau dessen verbunden, was Russland in der Ukraine zerstört hat: Gebäude, Brücken und andere Infrastruktur. Ein weiteres Drittel wäre durch Treibstoff des Militärs entstanden.

14 % der mit dem Konflikt verbundenen CO2-Emissionen sind auf die Umgehung des ukrainischen und russischen Luftraums durch kommerzielle Flüge zurückzuführen: Ein Flug von Tokio nach London verlängert sich somit über Kanada um vier Stunden. Schließlich sind 13 % auf Brände zurückzuführen, sei es im Zusammenhang mit Bombenanschlägen oder einfach, weil die Feuerwehr nicht eingreifen kann.

„Wenn dieser Betrag – der jeden Tag steigt – gezahlt würde, müsste ein Teil davon an die Ukraine gehen, um Maßnahmen wie die Wiederherstellung von Wäldern zu finanzieren und so zur Rückgewinnung eines Teils des Kohlenstoffs beizutragenversichert Lennard de Klerk gegenüber New Scientist. Ein weiterer Teil sollte an die Länder gezahlt werden, die am stärksten von der globalen Erwärmung betroffen sind, beispielsweise über den Grünen Klimafonds [de l’ONU].“

Die Wahl dieser Verteilung verspricht äußerst politisch zu sein. Doch ein weiteres Problem bleibt bestehen und nicht zuletzt: Wie kann man Russland dafür bezahlen lassen?

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