Korruptionsskandal: In Zürich versprach dieses Duo Führerscheine gegen Bestechungsgelder

Korruptionsskandal: In Zürich versprach dieses Duo Führerscheine gegen Bestechungsgelder
Korruptionsskandal: In Zürich versprach dieses Duo Führerscheine gegen Bestechungsgelder
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Zwischen 2019 und 2021 haben ein Bodenleger und ein Mitarbeiter der Automobilabteilung in Bassersdorf (ZH) einen ausgeklügelten Plan ins Leben gerufen, um Fahrprüfungen gegen Bestechungsgelder zu manipulieren. Das unwahrscheinliche Duo hatte es hauptsächlich auf Migranten abgesehen.

Die Preise schwankten zwischen 1.500 und 3.500 Franken, ein hoher Preis, aber attraktiv für diejenigen, die keine andere Möglichkeit hatten.

Schlussstein

Der Bodenleger fungierte als Vermittler, ging auf potenzielle Kandidaten zu und versprach ihnen gegen Bestechungsgelder den Prüfungserfolg. Die Preise schwankten zwischen 1.500 und 3.500 Franken, ein hoher Preis, aber attraktiv für diejenigen, die keine andere Möglichkeit hatten.

Ihr Geschäft boomt: Jedes Jahr fallen in der Schweiz Zehntausende Kandidaten durch die praktische Prüfung, und einige erliegen, entmutigt oder aus beruflichen Gründen in Eile, ihren Führerschein zu erhalten, der Versuchung, ihn zu kaufen. Das Duo richtete sich vor allem an junge Migranten, die oft unbedingt ihren Führerschein machen wollten, um ihre Berufsaussichten zu verbessern.

Nachdem die Vereinbarung getroffen war, trat der Mitarbeiter der Automobilabteilung ein. Er sorgte dafür, dass die „zahlenden“ Kandidaten die Prüfung vor einem konformen Prüfer ablegten, und garantierte so ihren Erfolg. Damit der Trick funktionierte, war die Komplizenschaft anderer Personen innerhalb des Dienstes erforderlich.

70 nachgewiesene Fälle

Die Staatsanwaltschaft konnte 70 Fälle im Zusammenhang mit dem Duo und seinen Mitarbeitern nachweisen. Gegen die Beteiligten liegen ein Dutzend Strafbefehle vor, gegen drei von ihnen wird Anklage erhoben.

Der Bodenleger wurde zu einer Busse von 4000 Franken verurteilt. Der Kfz-Service-Mitarbeiter einigte sich in Zusammenarbeit mit den Ermittlern mit der Staatsanwaltschaft und erhielt eine Bewährungsstrafe von 24 Monaten sowie eine Geldstrafe von 4.500 Franken.

Die Ermittlungen ergaben, dass das Korruptionssystem innerhalb der Automobilabteilung Bassersdorf kein Einzelfall war. Weitere Ermittlungen ergaben, dass ein Mitarbeiter der Abteilung Ordnungsmaßnahmen seine Stellung auch ausgenutzt hatte, um Geld von Personen zu erpressen, denen der Entzug der Fahrerlaubnis drohte.

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