„Sie wollen die Hauptinstitution des Mieterschutzes abschaffen“

„Sie wollen die Hauptinstitution des Mieterschutzes abschaffen“
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In Bern zielen zwei neue parlamentarische Vorstösse darauf ab, die Mietpreisfestsetzung zu erleichtern und die Anfechtungsmöglichkeit der Mieter einzuschränken. Als Linke prangern wir einen schweren Angriff auf die Rechte der Mieter an. Die UDC, Urheber dieser beiden Initiativen, schlägt eine Vereinfachung der Verfahren zum Nutzen aller vor.

Unter der Kuppel toben linke gewählte Beamte, die den Mietern nahestehen. Nach den jüngsten Angriffen aus Immobilienkreisen gegen das Mietrecht schlägt die UDC vor, das Leben der Eigentümer zu vereinfachen: Um den Mietpreis festzulegen, müssten sie nicht mehr fünf Wohnimmobilien vergleichen, sondern nur noch drei, die sich innerhalb des Umkreises befinden beweisen, dass die Miete nicht missbräuchlich ist.

Darüber hinaus möchte die UDC auch die Möglichkeit verringern, sich gegen sogenannte „missbräuchliche“ Mieten zu wehren. Diese Einsprüche würden nur dann berücksichtigt, wenn ein Wohnungsmangel vorliegt und der Mieter aufgrund einer Notlage zum Vertragsabschluss gezwungen war.

Die Genfer Immobilienkammer unterstützt diese beiden Texte

Abschließend unterstützt die Genfer Immobilienkammer diese beiden Texte: „Was die Festlegung der Mieten betrifft, wäre es somit möglich, konkrete Wohnungen mit klaren Kategorien zu vergleichen und statistische Vergleichsmieten zu verwenden“, begrüßt Christophe Aumeunier, Generalsekretär Genf Immobilienkammer. Bei Mietstreitigkeiten sieht der Gesetzentwurf eindeutig vor, dass das Anfechtungsrecht denjenigen zusteht, die bei Wohnungsnot aufgrund einer Notsituation gezwungen waren, den Mietvertrag zu unterzeichnen.“

„Das wird die Mietpreise in die Höhe treiben und eine noch größere soziale Krise auslösen.“

Im Berner Parlament prangern linke Volksvertreter einen schweren Angriff auf die Rechte der Mieter an: „Mit diesen beiden Texten der immobilienfreundlichen Mehrheit im Bundesparlament will man die wichtigste Institution zum Schutz der Mieter, nämlich die Möglichkeit der Anfechtung, streichen.“ Die Miete sei zu Beginn des Mietvertrags fällig, sagt PS-Nationalrat Christian Dandrès aus dem Bundeshaus. Und sie planen auch, die Festlegung auf Niveaus zu erleichtern, die fast denen des Spekulationsmarktes entsprechen. Für eine Region wie Genf, in der Mieter 80 % der Bevölkerung ausmachen und es an Wohnraum und erheblicher Kaufkraft mangelt, wird dies die Mietpreise in die Höhe treiben und eine noch größere soziale Krise auslösen als erwartet, protestiert der Asloca-Mitglied.

Diese beiden Initiativen müssen noch vom Parlament verabschiedet werden. Doch Asloca hat bereits davor gewarnt, dass sie per Referendum dagegen vorgehen wird. Zuvor wird das Volk über eine Verschärfung des Mietrechts abstimmen, die im September vom Bundesparlament beschlossen und von Asloca an der Wahlurne angefochten wurde.

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